Das "Staatstheater" und wie es zu seinem Namen kam

Das Theaterspiel erlebt zur Zeit erfreulicherweise eine ungeahnte Renaissance. In vielen Dorfgemeinden entstehen neue Theatergruppen. Eine fast vergessene Tradition erwacht zu neuem Leben. Die Mitglieder dieser Gruppen investieren viel Mühe und freie Zeit. Zum einen, weil Sie ihren Mitmenschen eine Freude bereiten wollen, zum anderen, weil es sehr viel Spaß macht, sein "Ich" abzulegen und in eine andere Rolle zu schlüpfen. Wer einmal auf den berühmten Brettern stand, die die Welt bedeuten, der will es gerne immer wieder tun.

Auch in Wallhausen wurde man aktiv. Eine Firmgruppe unter der Leitung von Frau Altmaier begann unter der Regie von Josef Lembens im Jahr 1979, die alljährlich stattfindenden Pfarrfeste mit Sketchen und kleineren Theaterstücken zu verschönern. Schon bald hatten sie sich in die Herzen der Zuschauer gespielt und ihr Auftritt durfte bei keinem Pfarrfest mehr fehlen. Schnell reifte die Erkenntnis, daß es zur Erweiterung des Spielplanes ratsam sei, sich um männliche Darsteller zu bemühen. Der Erfolg gab ihnen recht.

Die begeisterte Zuschauerreaktion "Met dem Theader kennder awwer in Wallhause Schdaad mache!" führte zu dem Namen "Staatstheater" Wallhausen, der seither zwar selbstironisch, aber auch nicht ohne heimlichen Stolz, geführt wird.